Es ist noch gar nicht allzu lange her, da benutzten die Menschen Kräuter und Gewürze um alles mögliche, von Erkältungen bis hin zu Krebs zu behandeln (frag Omi). Was damals funktionierte, funktioniert auch heute noch.
Wir alle leiden hin und wieder unter Schmerzen, sei es krankheits- oder verletzungsbedingt. Arzneimittel behandelnt zwar oft die Symptome, aber nicht die Ursache und haben zudem oft schwerwiegende Nebenwirkungen. Natürliche Kräuter können die Schmerzen jedoch an der Quelle bekämpfen und das Problem beheben.
Bevor du anfängst, selbst mit Kräutern oder Gewürzen zu experimentieren, solltest du deinen Heilpraktiker aufsuchen, um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Krankheitszuständen zu vermeiden.
Eucommia/Gummiulme
Noch nie davon gehört? Hierbei handelt es sich um eine Art von Gummibaum. Die Rinde und Blätter der Eucommia Pflanze werden in der chinesischen Medizin zur Linderung von Schmerzen, Stärkung der Muskeln, Knochen und des Bindegewebes verwendet.
Eucommia enthält Antioxidantien, welche die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Zudem senkt es den Blutdruck und lindert dank seiner enzündungshemmenden Eigenschaften Osteoporose bedingte Schmerzen – und zwar ohne Nebenwirkungen.
Ingwer
Ingwer ist ein Superfood, das häufig dazu verwendet wird, um Verdauungs- oder Magenprobleme zu lindern.
Da Ingwer sowohl analgetisch, wie auch entzündungshemmend ist, kann es innerlich eingenommen oder topisch angewende werden – oder gleich beides für doppelte Wirksamkeit.
Prostaglandine sind Botenstoffe, die in den Fettzellen des Körpers erzeugt werden und die verschiedene Zellprozesse wie beispielsweise Entzündungen regulieren – sie benachrichtigen dein Gehirn, wenn etwas in deinem Körper nicht stimmt.
Analgetika wirken, indem sie die Produktion dieser Chemikalien verhindern, was zu verminderten Entzündungen und somit Schmerzen führt. Ingwer hemmt bestimmte Prostaglandine und Forschungen haben gezeigt, dass Ingwer Entzündungen besser und sicherer bekämpft, als nicht-steroidale Medikamente.
Ingwer lässt sich super in Form von Tee oder als Smoothie genießen.
Zur topischen Anwendung empfehlen wir dir folgende schmerzlindernde Salbe:
Öl:
Zutaten:
- 2 Tassen voll Ingwer-Wurzel, in mittel bis große Stücke geschnitten
- 3 ½ Tassen Oliven- oder Jojobaöl
Anleitung:
- Stelle deinen Langsamkocher auf die niedrigste Stufe. Füge den gehackten Ingwer samt dem Öl hinzu und lasse den Deckel schief auflegen, um ein Verdunsten zu ermöglichen. (Ingwer hat einen hohen Wassergehalt, wenn du das Wasser nicht verdampfen lässt, hast du am Ende Suppe.)
- Lasse den Ingwer 2 volle Tage kochen – sieh gelegentlich nach, um Sieden oder das Verbrennen zu vermeiden.
- Fülle das Öl mithilfe eines feines Siebes in ein steriles Einmachglas. Lasse die Mischung 24 Stunden ruhen, damit sich das Wasser vom Öl trennt. Falls sich obenauf Wasser bildet, gieße dieses vorsichtig ab, oder entferne es mit einem Baster. Wasser kann die Haltbarkeit stark reduzieren.
Salbe
Zutaten:
- 10-12 Teile Extrakt (oben)
- 1-2 Teile geriebenes Bienenwachs oder Bienenwachs Pastillen
Anleitung
- Erhitze 10-12 Teile des oben hergestellten Öls in einem Wasserbad bei mittlerer Hitze. Füge 1 Teil geriebenes Bienenwachs hinzu und erhitze das Ganze unter Rühren bis das Wachs geschmolzen ist.
- Nimm die Mixtur von der Hitze und fülle das Ganze in ein kleines, luftdichtes Glas ab.
- Bewahre die Salbe an einem kühlen, dunklen Ort auf. Ungekühlt liegt die Haltbarkeit bei 10 Tagen, gekühlt bei bis zu 20 Tagen.
- Bei Bedarf auf schmerzende Stellen auftragen.
Kurkuma
Curcumin ist ein in Kurkuma enthaltenes Pigment, das für die hell gelb-orangene Farbe verantwortlich ist. Kurkuma wird aufgrund seiner entzündungshemmenden und Blut verdünnenden Eigenschaften seit Jahrhunderten gegen Schmerzen eingesetzt. Es kann Schmerzen nicht nur lindern, sondern auch verhindern.
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Kurkuma Herzkreislauferkrankungen, Autoimmunkrankheiten und neurodegenerative Erkrankungen verhindern und behandeln kann sowie den Blutzuckerspiegel reguliert.
Es ist nicht schwer, Kurkuma in den Speiseplan mit aufzunehmen, auch wenn du nichts für scharfes Essen übrig hast. Streue einfach ein wenig in den Kochtopf, über deinen Salat oder in deinen Smoothie.
Baldrian-Wurzel
Diese Pflanze verdankt ihre beruhigenden Eigenschaften der Fähigkeit, die Gamma-Aminobuttersäure (GABA), die in den Synapsen des Gehirns zu finden ist, zu erhöhen und damit damit Schmerz- und Angstgefühle zu verhindern. Ein Teelöffel getrocknete Baldrianwurzel in einer Tasse kochendem Wasser sorgt für einen schmerzlindernden Tee.
Diese Artikel könnten dich auch interessieren:
[sc:BottomPost2 ]