Ist der BMI Unsinn?

Artikel Quelle: TheAlternativeDaily.com

Wie der Gang auf die Waage schon bald angenehmer wird

Jeder zweite Deutsche ist übergewichtig und jeder fünfte sogar fettleibig. Als eine Nation, die von der Fettleibigkeit und ironischerweise Eitelkeit geplagt ist, hat Deutschland eine Faszination mit dem Abnehmen.

Die Klassifizierung, ob jemand übergewichtig oder gar fettleibig ist, basiert auf einem System, das als der Body-Mass-Index (BMI) bekannt ist. Ärzte und Heilpraktiker weltweit nutzen den BMI als standardmäßige Körperfett-Messung. Allerdings gibt es eine wachsende Anzahl von Untersuchungen, welche die Genauigkeit des BMI untergraben. Ist der BMI in Wirklichkeit nur Unsinn?

Was ist der BMI?

Der BMI wurde ursprünglich entwickelt, um ein einfaches, universelles Maß für die Fettleibigkeit bereitzustellen. Mithilfe des Body-Mass-Index können Ärzte die Konzentration an Körperfett einer Person anhand deren Gewicht und Größe genauer schätzen. Nach Angaben des Amerikanischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle für Krankheiten ist der BMI für die meisten Menschen ein zuverlässiger Indikator für deren Körperfettanteil.

Wie wird der BMI berechnet?

Der BMI wird berechnet, indem du dein Körpergewicht durch das Quadrat deiner Körpergröße dividierst /kg/m2.

Eine Person mit einem Body-Mass-Index von weniger als 18,5 gilt als untergewichtig. Ein BMI von 18,5 bis 25 wird als normal klassifiziert, 25 bis 30 gilt als übergewichtig, 30 bis 40 als fettleibig und über 40 als krankhaft fettleibig.

Geschichte des BMI

Den BMI gibt es seit mehr als zwei Jahrzehnten, aber er gewann erst 1972 an Popularität, als eine Studie im Journal für Chronische Krankheiten veröffentlicht wurde, welche die Genauigkeit dieser Art der Körperfettmessung lobte. Ab diesem Zeitpunkt verwendeten populationsbedingte wissenschaftliche Studien hauptsächlich den BMI, um die Wahrscheinlichkeit von verschiedenen Krankheiten vorauszusagen.

Es entwickelte sich die Theorie, dass Menschen mit einem höheren BMI eher zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen neigten. Eine Prüfung dieser Theorie hat insbesondere gezeigt, dass ein BMI deutlich über der Norm mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung steht. Außerdem zeigte sich, dass dem BMI entsprechend übergewichtige oder fettleibige Menschen ein erhöhtes Risiko für einen vorzeitigen Tod hatten. Dies gilt jedoch auch für dem BMI-System nach untergewichtige Menschen.

Probleme mit dem BMI

Der Body-Mass-Index wurde in erster Linie dazu entwickelt, größere Menschenmassen klassifizieren zu können und nicht den Einzelnen.

Der BMI berücksichtigt beispielsweise weder Alter, noch Geschlecht, Größe, Muskelmasse und Fettverteilung. Subkutanes Fett, das unter der Haut liegt, hat keine starke Korrelation zu Krankheiten, während viszerales Fett (das Fett um deine Organe) erhöht mit Krankheiten in Verbindung gebracht wird. Daher ist es möglich, einen normalen BMI zu haben, aber aufgrund des viszeralen Fettgehalts trotzdem ein erhöhtes Diabetesrisiko zu haben. Umgekehrt kann jemand, der vom BMI her als übergewichtig gilt, nur minimal viszerales Fett und dafür mehr Muskeln (die mehr wiegen) haben.

Fakt ist, der Body-Mass-Index unterscheidet nicht zwischen Knochen, Fett und Muskeln. Personen mit einer höheren Knochendichte oder Muskelmasse fallen dem System nach schnell in die Kategorie übergewichtig, unabhängig vom tatsächlichen Fettgehalt.

So lässt sich ein gesundes Gewicht genauer bestimmen

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