Viele Deutsche leiden an einer Glutenunverträglichkeit ohne davon zu ahnen. Schätzungen gehen davon aus, dass ca. 3 Millionen Deutsche an einer Zöliakie betroffen sind und diese Zahl steigt stetig. Für diese unglückliche Minderheit wirft der Verzehr von Lebensmittel, die den berüchtigten Klebereiweiß enthalten, wie Weizen, Roggen und Gerste gleich mehrere gesundheitliche Probleme auf, von Blähungen über Müdigkeit bis hin zu Verstopfung und Magen-Darm-Problemen.
Es gibt allerdings Hinweise, die darauf hindeuten, dass Gluten auch für den Rest der Bevölkerung schlecht ist. Deshalb hier vier negative Auswirkungen von Gluten auf unsere Gesundheit:
Gluten schadet dem Darm
Laut Dr. Alessio Fasano, einem Experten für Zöliakie und Gluten-Unverträglichkeit enthält Gluten ein Protein namens Zonulin, welches die Dichte zwischen unseren Darmzellen verringern kann. Diese Aktivität führt dazu, dass sich zwischen den Zellen Räume bilden, was widerum zur Folge hat, dass größere Proteinmolekühle in den Blutkreislauf gelangen und dort eine Immunantwort auslösen. Zudem können aufgrund der beschädigten Darmzellen Darminhalte wie schädliche Bakterien austreten, welche die Leber überanstrengen und eine Vergiftung auslösen. Dieser Zustand, auch als Leaky-Gut-Syndrom oder durchlässiger Darm bekannt ist für eine Vielzahl von chronischen Beschwerden verantwortlich und kann während des Verlaufs zu chronischen Entzündugen im Gewebe führen, was widerum Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Flüssigkeitsretention und einem erhöhten Cortisolspiegel zufolge haben kann.
Gluten behindert die Nährstoffaufnahme
Gluten ist reich an Phytinsäure, einer unverdaulichen Verbindung, die oft als Anti-Nährstoff bezeichnet wird, da es sich an essenzielle Mineralstoffe in unserem Körper, wie Magnesium, Eisen, Kalzium und Zink bindet und diese bio-unverfügbar macht. Dieses Problem, verbunden mit der Tatsache, dass die meisten glutenhaltigen Lebensmittel meist ehr nährstoffarm sind, macht Gluten zu einer der schlechtesten Substanzen, was die Nährstoffaufnahme betrifft, weshalb Menschen, die an einem Nährstoffmangel leiden, Gluten so weit wie möglich aus ihrer Ernährung streichen sollten.
Gluten führt zu einer Leptinresistenz
Eine im Dezember 2005 im BMC Endocrine Disorders Magazin veröffentliche Studie zeigt, dass eine Diät auf Getreidebasis (hoch in Gluten) bei Schweinen eine Leptinresistenz auslöst. Leptin ist ein Hormon, welches das Hunger- und Sättigungsgefühl steuert und direkt mit dem Insulinspiegel verknüpft ist. Bei einem gestörten Insulinspiegel kann unser Gehirn anfangen taub zu werden und das Signal, mit dem Essen aufzuhören, zu ignorieren, was dazu führt, dass wir weit mehr Nahrung aufnehmen, als unser Körper benötigt.

Gluten führt zu einer Insulinresistenz
Die meisten, wenn nicht sogar alle, glutenhaltigen Lebensmittel enthalten eine hohe glykämische Last. Der glykämische Index eines Weizenbrots ist höher als der eines Snickers-Schokoladenriegels. Folglich überlasten diese Nahrungsmittel unsere Zellen mit dem Peptidhormon Insulin, was schließlich zu einer Insulinresistenz führen kann, einem Zustand bei dem der Körper nicht länger in der Lage ist, das Hormon effektiv zu nutzen. Eine Insulinresistenz ist oftmals der Vorbote von Typ-2-Diabetes und kann das Abnehmen selbst bei körperlich sehr aktiven Menschen schwer machen.
Fazit
Lebensmittel, die Gluten enthalten, sind fast immer eine schlechte Nahrungsquelle, deren negative Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel nicht zu leugnen sind. Grundsätzlich geht deinem Körper bei einer glutenfreien Diät reich an Obst, Gemüse, Nüssen, Samen, Eiern und Fleisch nichts verloren.
Wie stehst du zu Gluten? Hast du Gluten bereits aus deiner Ernährung gestrichen?
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